Wie plant Ihr ein neues Projekt, wie geht Ihr vor? Welche Vorarbeiten macht Ihr, bevor Ihr ein Teil wirklich anfangt zu stricken?
Hier bin ich, die sonst so akkurat und eine Buchhalternatur ist, oft völlig konfus. Ich sehe ein tolles Garn, bestelle, und so bald ich es in Händen halte, will ich anfangen. Meist müssen die altbekannten (einfachen) Muster herhalten; manchmal erinnere ich mich auch an die vielen Strickzeitschriften, aus denen ich mindestens ein Muster irgendwann einmal stricken wollte und die ich deshalb unbedingt haben musste. Gelegentlich - ich denke gerade an meine ersten Fäustlinge – schaue ich mir auch die Elizzza-Videos auf youtube an. Die haben ja fast schon eine Geling-Garantie.
Die verstrickte Dienstagsfrage 34/2014 – 18.08.2014
Wieviel Wolle braucht der Mensch?
Eine Frage, die herrlich viele Antworten haben kann. Die Vernünftige würde sagen: genau die berechnete Menge für das aktuelle Projekt, die Kreative: schwärmt mit leuchtenden Augen: Oh, dieses tolle Papiergarn, und dieses aus umsponnenem Edelstahl… und hier diese Mischung aus feinster Merinowolle und Babykamel- ich muss die einfach habe und mir fällt dann schon etwas ein, was ich daraus machen kann. Die Berechnende meint: wenn ich mehr bestelle bekomme ich eine versandkostenfreie Lieferung und Skonto und die Fleißige: ich stricke noch sooo viele Pullis, Mützen, Socken und Tücher dass ich nie genug im Haus haben kann.
Ich persönlich liebe den Blick auf meine wohlsortierten Schachteln mit Wolle. Filzwolle in allen Farben; die Reste zu niedlichen Knäulen gewickelt. Feines Mohair und Merinowolle für luftige Schals, leuchtend bunte Noro-Garne und Besonderes von Ito aus Bourettseide, Papier und mit besonderer Optik.
Und natürlich meine Kammzüge und Handgesponnenes. Naturfarbenes vom Gotland, - Falkland- und Jakobsschaf, feine Mischungen mit Alpaka, Yak und Seide. Handgefärbte und selbst kardierte Wolle… Ich liebe diesen Fundus und die Möglichkeit, ganz spontan etwas ausprobieren und anstricken zu können.
Die verstrickte Dienstagsfrage 33/2014 – 12.08.2014
Ich habe eine Frage an alle Sockenstrickerinnen und -trägerinnen: Was tut Ihr, wenn die Schublade eurer gestrickten Fußwärmer rappelvoll ist, Ihr aber schon neue Socken gefertigt habt und behalten möchtet (weil die ja sooo schön sind)? Sortiert ihr aus und fällt euch das leicht? Erweitert ihr die Lagermöglichkeiten oder gibt es für euch noch eine andere Lösung?
Socken kann ich leider noch nicht stricken... aber auch das nehme ich irgendwann in Angriff.
Die verstrickte Dienstagsfrage 32/2014 – 05.08.2014
“Selbstgestrickte Sachen brauchen nicht perfekt zu sein, es ist schließlich Handarbeit” – stimmst Du dieser Aussage zu?
Nein, ich stimme nicht zu. Ich ribble lieber die Arbeit der letzten Stunde auf und stricke neu, als immer wieder diese eine falsche Masche zu sehen. Und es betrifft nicht nur das Stricken, sondern alle meine selbstgemachten Sachen und auch, die Art, wie ich sie präsentiere. Ich gestalte Banderolen und stanze Etiketten für meine Wolle, die mit einem passenden Faden befestigt werden. Wenn ich ein Päckchen zusammenstelle, hat das Seidenpapier die gleiche Farbe wie die Schleifenbänder an den Zellophantüten. Ich überlege genau, welches Motiv meine Geburtstagskarten haben und welche Farbe und Material ich für gestrickte Geschenke nehme. Liebevolle Handarbeit- das ist doch nicht nur so dahingesagt. Die kleinen Details machen doch das Besondere aus...
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