Allerdings hatte ich wohl zu oft gerührt- sie waren ein bisschen angefilzt und zum verspinnen so nicht zu verwenden. Was hilft da alles schmollen und ärgern? Aber es tat mir so leid um das schöne Material und die gelungene Farbe und ich überlegte, ob da noch etwas zu retten sei.
Ein bisschen auseinanderziehen und über die Kardiermaschine kurbeln war dann die Lösung. Ich muss zugeben: das ist für die Hände sehr anstrengend (ein paar Blessuren gab es dabei auch), dauert deutlich länger als beim normalen kardieren und ein paar kleine Knötchen muss man beim verspinnen noch herauszupfen.
Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden und habe fast das gesamte Material gerettet.
Einen der Kammzüge habe ich komplett kardiert, den anderen gemischt mit ein bisschen rosa, pink und blau und das Ergebnis waren 6 große fluffige Batts.
Beim Kardieren verschwimmen die verschiedenen Farbtöne mit jedem Durchlauf mehr, so dass der erste Kammzug einen fast unifarbenen Faden ergeben hat, während ich durch das einkardieren der blauen, rosa- und pinkfarbenen Merinowolle beim zweiten die gewünschten Farbeffekte erhalten habe.
Das fertige Garn ist genauso schön geworden wie jene aus den gleich perfekt gelungenen Kammzügen und wer es nicht weiß, merkt keinen Unterschied. Auf keinen Fall fühlt sich das fertige Garn angefilzt oder weniger weich oder irgendwie anders an.
*SEIDENSPINNER*
85% Merinowolle / 15% Seide, handgefärbt / handkardiert, 190g / 320m, 2ply
Deshalb: Kleine Missgeschicke passieren, aber man kann vieles mit etwas Überlegung retten.
Und es ist superschön! geworden.
AntwortenLöschenLG Sabine