habe ich hier in einer Mischung von 50% Merinowolle / 50% Viskose versponnen.
Ich hätte nie gedacht, dass eine Mischung mit 23 mic.-Merinowolle so weich sein kann! Super! Die Fasern lassen sich wunderbar dünn und gleichmäßig ausziehen, das Garn wird schön glatt ohne abstehende Fasern und es ist etwas schwerer, als ein reines Merinogarn.
Was
mich im Moment noch sehr interessiert, ist das Verhalten beim Färben.
Ich kenne einige Fotos, auf denen man Garne mit weißen Noppen sehen
kann; das ist dann wohl die Viskose, die die Farbe nicht richtig angenommen hat. Auf anderen habe ich Garne aus Mischungen gesehen, die vollständig durchgefärbt waren. Da hilft also nur eins: ausprobieren!
Es ist schon (für mich) erstaunlich, wie man nach zwei Jahren Spinnerfahrung Fasern und Garne so ganz anders beurteilt. Bei vielen Faserarten, etwa Alpaka, Neuseelandlammwolle, Mischungen mit Seide und Viskose, Islandwolle u.a. sehe ich sofort, welches Material das ist und ich habe auch einen feineren Blick für die Qualität versponnener Wolle. Natürlich steigt auch mein Anspruch- zum einen an meine eigene Arbeit, als auch an die der Anderen.
Auf dem Leipziger Wollfest habe ich so manches Mal gedacht: da kostet industriell gefertigtes, gefärbtes Garn echt mehr, als meines, das handgesponnen und gefärbt ist. Meine Arbeit ist also kostenlos (aber nicht umsonst...).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen