Dienstag, 30. September 2014

Das Wollschaf fragt / Die verstrickte Dienstagsfrage ... im September

Die verstrickte Dienstagsfrage 39/2014 – 30.09.2014

Hattest Du schon mal eine Phase akuter Strickunlust? Wenn ja, was hast Du dagegen unternommen? Oder hast Du einfach abgewartet, bis die Phase vorüber war? Wie lange hat die Phase angedauert? Was hast Du in dieser Zeit stattdessen gemacht? Gibt es Gründe, woran es gelegen haben könnte?

Eigentlich habe ich nie generelle Strickunlust; vielmehr arbeite ich nicht gerne an ewig dauernden Projekten. Etwas Neues fange ich dagegen nur allzu gerne an. Besonders dann, wenn ich ein tolles Garn dafür habe. Das sehe ich dann einfach zu gerne auch verstrickt. Momentan stricke ich auch nur sehr wenig, da mir das Spinnen mehr Spaß macht und mehr entspannt.

Die verstrickte Dienstagsfrage 38/2014 – 23.09.2014

Heute ist Herbstanfang, die Tage werden kürzer und kälter und wer nicht sowieso schon ganzjährig die Nadeln schwingt, bekommt jetzt richtig Lust auf’s Stricken. Was sind Deine Herbst-Strickpläne, welche Projekte stehen in den nächsten Wochen und Monaten auf Deiner to-do-Liste? Oder lässt Du Dich einfach treiben und strickst, was Dir gerade über den Weg läuft?

Bei mir stehen (notwendigerweise) vor allem meine „unvollendeten Projekte“ auf der Liste ganz oben. Vor allem die angestrickten Schals. Aber zu allererst die Handschuhe für Kami, Handschuhe für mich, zwei Paar Babyschuhchen für einen Kollegen… und dann die geplanten Weihnachtsgeschenke. Wer etwas handgemachtes bekommt- und was. Im letzten Jahr wurden die Meisten mit gestrickfilzten Hausschuhen und feinen Mohairschals beglückt; in diesem Jahr kann ich ja zu handgesponnener Wolle greifen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 36/2014 – 02.09.2014

Hi liebes Wollschaf! Beim Häkeln in Runden, mit Kettmasche in die erste Masche der Vorrunde, habe ich immer das Problem, dass die Naht ganz schief wird. Egal ob ich die Luftmasche als erste Masche zähle und erst in der zweiten Masche beginne, oder ob ich gleich neben der Luftmasche in der ersten Masche beginne, die Naht wird immer schief. Vielleicht weiß jemand Rat?

Wie jeder, der häkelt, kenne auch ich dieses Problem. Und irgendwo in den Tiefen abgespeicherter Unterlagen finde ich bestimmt auch die Lösung. Gehört eben zu den vielen Dingen, die man sieht und sich sagt: Irgendwann brauchst Du das mal- also erst einmal abspeichern.

Projekte im September

29.09.2014
 
Neuseeland-Lamm-Wolle habe ich diese Woche 200g versponnen; vielleicht finde ich am Wochenende endlich mal Zeit, sie zu färben.   

 

Für ein paar Babyschuhchen habe ich feine Merinowolle gemischt und zu einem luftigen Batt kardiert, versponnen und verstrickt. Das wird ein hübsches Geschenk! Für die nächsten muss ich mir aber auf jeden Fall mal etwas Wolle vorbereiten. Dann habe ich auch mehr Zeit dafür und kann sie schön dünn und gleichmäßig verspinnen. Ist auch immer ganz schön, wenn man so ein kleines Geschenk auf Vorrat hat.
 
 
Etwas überrascht hat mich die Corridale-Wolle Multi, die ich diese Woche versponnen habe. Im Kammzug erschien sie mir noch etwas rauh und fest, doch versponnen ist eine schöne weiche Wolle daraus geworden. Die verschiedenen  Naturfarbtöne ergeben versponnen eine schöne Mischung.
 
26.09.2014
 
Unter der Woche war ich hauptsächlich damit beschäftigt, große Spulen zu füllen, dicke Stränge zu verzwirnen und zu haspeln. 300g BFL in einem hellen grau-braunen Farbton sind fertig geworden und für den heutigen Abend liegen 3 Spulen handgefärbte Wolle zum verzwirnen bereit. Hellgrün/Lavendel, Hellgrün/Aubergine und Hellgrün/Pink hatte ich gefärbt und ich bin schon auf die fertige Wolle gespannt.
 
Aber auch 5 Ministränge sind zwischendurch fertig geworden. Merino/Tussahseide/Leinen, Merino/Babykamel, Cashmere, BFL hellbraun und Shetlandwolle braun. Die Mischung mit Babykamel hat es mir besonders angetan. Sie ließ sich so wunderbar verspinnen und hat einen karamelligen Farbton. Was für ein Hautschmeichler!
 
14.09.2014
 
Auch diese Woche ist wieder einiges fertig geworden. Zwei Paar Filzhausschuhe, ein Paar Babyfilzschuhe mit Strickbündchen (hab ich ganz vergessen zu fotografieren...), ein Strang reine Shetlandwolle in herrlichem Zartbitter-Schokoladen-Braun, zwei Stränge reine Shetlandwolle in Caramell-Grau-Naturtönen und zwei kleine Stränge reine Merinowolle in hellem Grau mit zwei verschiedenen Rosé-Tönen. Die passen zu meinem (angefangenen) Schal aus Katia Kid Mohair und sollen sich noch in kuschelige Handschuhe verwandeln.
 
 
 
 
Außerdem habe ich es endlich geschafft, meine ersten Materialproben zu spinnen (die ich katalogisieren will). Ich habe dazu einen separaten Post mit den ersten ausführlichen Beschreibungen eingestellt.
 
 
05.09.2014
 
Schon wieder ist fast eine Woche vorüber, aber es ist wenigstens etwas wärmer geworden und sonniger und das ist gut für mein Gemüt. Mein allabendliches Spinnen ist ein wunderbarer Ausgleich zur vollen Konzentration, nach der mein Bürojob verlangt, Hier kann ich meine Gedanken schweifen lassen und entspannen; ich beruhige mich, wenn ich aufgeregt oder unwillig bin.
  
Himbeersorbet... ist die gleiche Mischung wie das "Pfirsichsorbet" in der Farbkombination pink, rosa und weiß und ich hatte Lust bekommen, diese Wolle zu verspinnen, als mir mein lieber Mann die letzten süßen Himbeeren aus unserem Garten brachte. Es waren nur ein paar wenige, aber soo süß und lecker! 100g / 240m LL
  
01.09.2014
 
Der erste Tag im September... und so grau das Wetter auch ist- von meinem Spinnrad kommt eine super weiche Wolle/Seide-Mischung in dieser herrlichen Farbkombination. Ich hatte fast etwas sorge, dass die einzelnen Farben zu einem "Smootie" verschwimmen, aber beim genauen hinsehen sind sie schön erkennbar; auch die fein eingemischte Seide, die einen dezenten Glanz einbringt. 
 
  
Pfirsichsorbet... ist eine Mischung aus 70% feiner Merinowolle und 30% Seide; mit feinem Glanz, zweifädig verzwirnt zu einer schmuseweichen Wolle.
Ein sanftes Zusammenspiel von zartem gelb, rosa, lachs und korallenrot. Ideal in der Kombination mit einem unifarbenen Garn in einer der eingemischten Farben.
 
Ich gebe meiner Wolle ja gerne schöne Namen und habe da auch immer neue Ideen. Aber etwas schönes, das grau aussieht? Nicht wirklich einfach. Bei dieser Wolle dachte ich an einen kuscheligen Pulli mit dickem Kragen, den man an einem regnerischen kühlen Novembertag überzieht. 
 
 
 
Novemberregen... ist eine Mischung aus 70% Shetland-Wolle in naturgrau und 30% Tussahseide in weiß, zweifädig verzwirnt. Genau richtig für schöne Outdoor-Strickteile- und dabei trotzdem schön weich.
 
 
Frühlingslämmchen... ist eine Mischung aus 90% Neuseeland-Lamm-Wolle in naturweiß mit eingearbeiteten Fasern in helllila, dunkellila und grüner Merinowolle sowie apfelgrüner Maulbeerseide. Erinnert mich ein bisschen an lila Krokusse, die im Frühling aus der Wiese sprießen...  
 
Sommerlämmchen... ist eine Mischung aus 90% Neuseeland-Lamm-Wolle in naturweiß mit eingearbeiteten Fasern in allen Farben des Regenbogens aus Merinowolle.

Sonntag, 28. September 2014

Versponnene Zuckerwatte

In unserer Verwandtschaft gibt es ein niegelnagelneues Baby- ein kleines Mädchen. Hach, welch schöne Gelegenheit, ein Paar klitzekleine Babyschuhchen zu stricken und zu verschenken! Eben eine kleine Aufmerksamkeit zur Geburt und ein bisschen persönlicher, als nur eine SMS oder Nachricht auf Facebook.

Da ich (meiner Meinung nach) nicht die passende Wolle zu Hause hatte, habe ich eine -meine allererste- Mischung auf dem Blending Board gemacht.




Meine Tochter rief voller Begeisterung: "Oh, die sieht ja aus wie rosa Zuckerwatte! Was für ein duftiges zartes Wölkchen aus Wolle!" Das Batt war schnell versponnen, gebadet und zum trocknen aufgehängt - und heute schon angestrickt.

 
Die fertige Wolle ist nun doch etwas kräftiger in der Farbe, als ich erwartet hatte und vielleicht auch nicht meine gleichmäßigste, aber es ist kuschel-weiche Merino und die kleinen Schuhchen werden die Babyfüße schön warm halten.

 
Heute noch fertiggestrickt und verpackt und dann machen sie sich schon auf den Weg zu einem kleinen Mädchen. Hmmm... den Namen weiß ich leider noch nicht einmal.

Montag, 22. September 2014

Endlich einfach verzwirnen

Anfangs war es nur eine kleine Plastikkiste mit einer Stricknadel: meine LazyKate. Die Nadel rutschte regelmäßig raus, die Spule fiel herunter oder drehte zu schnell, die Kiste kippte um- irgendetwas war immer.

Davon hatte ich genug und nun habe ich diese verbesserte Variante, die mir gefällt und funktioniert. 


Dienstag, 16. September 2014

Wolle filzen

Heidschnucke

Diese Wolle lässt sich nur sehr schwer verfilzen. Sie ergibt auch nach dem Filzen und Walken ein lockeren und dennoch steifen Filz; die langen abstehenden Haare lösen sich bei Beanspruchung ab.

Coburger Fuchsschafwolle

Bei dieser Wolle braucht es am meisten Kraft und Zeit, um einen fertigen Filz zu bilden. Dieser ist biegsam mit hohem Lufteinschluss und etwas dehnbar.

Braunes Bergschaf

Diese Wolle ist sehr gut zum Filzen geeignet, da sie ohne große Anstrengung und Zeitaufwand zu verarbeiten ist.

Rauhwolliges Pommernsches Landschaf (RPL)

Sie lässt sich relativ schnell und problemlos verfilzen; die Oberläche des fertigen gefilzten Teils ist relativ glatt, doch es stehen Fasern von der Fläche ab, die zum fusseln neigen. Die Färbung ergibt eine meliert wirkende Oberfläche, deren Farbtöne von weiß über grau bis schwarz reichen. Besonders charakteristisch sind die schwarzen Grannenhaare, durch die das Filzstück recht rustikal wirkt.

Skudde

Wie auch die Wolle des Rauhwolligen Pommernschen Landschafes ist die Skuddenwolle eine Mischwolle. Skuddenwolle filzt sehr schnell mit gleichmäßiger Oberfläche und bildet einen dichten Filz, der in sich steif und fest ist. Die leicht gewellten Grannenhaare stehen von der Oberfläche ab und können ganz leicht aus dem Filz gezogen werden. Bevorzugt eignet sich die Skuddenwolle zum Filzen von Teppichen oder Sitzkissen.

Steinschafes

Das Filzen mit Steinschafwolle ist mit sehr viel Kraft- und Zeitaufwand verbunden; und das Ergebnis durch das starke Herausfallen der Grannenhaare  nicht zufriedenstellend. Steinschafwolle bildet einen dicken Filz mit hohem und gleichmäßiger Oberfläche. Die kratzigen, leicht gewellten Grannenhaare stehen von der Oberfläche ab und können leicht aus dem Filz gezogen werden. 

Deutsche Merino

Die Wolle des deutschen Merinoschafes ist die Wolle, die von den hier genannten am schnellsten filzt. Sie ergibt einen sehr dichten Filz und das Probefleckchen fühlt sich weich und biegsam an. Es stehen keine Fasern ab und die feinen Wollfasern haben sich alle miteinander verfilzt.

Australische Merino

Die Wolle des Australischen Merinoschafes hat den größten Schrumpfungsgrad; sie ergibt einen sehr weichen, geschmeidigen Filz.

Sonntag, 14. September 2014

Ist jetzt Wolle gleich Wolle?

Am Wochenende hatte ich einige Materialproben versponnen und damit begonnen, diese in einem Materialbuch abzuheften und auszuwerten bzw. zu beschreiben.
Die super weiche und fluffige BFL (Blufaced Leicester) gefiel mir (neben der Falklandwolle) besonders gut und ich habe über folgendes gegrübelt:

"Warum finde ich in Wollgeschäften nie Blufaced Leicester?"

 
Der Grund ist schnell gefunden: Die Textilverordnung.

Nach dieser hat auf einer Banderole "Wolle" zu stehen und eben nicht Shetlandwolle, Falklandwolle, Welshwolle, Marshamwolle usw.

Mit Sicherheit bin hier nicht nur ich irritiert. Ich kaufe ja eigentlich ganz gezielt bestimmte Wolle, eben weil sie von einer bestimmten Schafrasse stammt. Wolle ist nun mal nicht gleich Wolle.

Und während sehr genau ausgeführt wird, welche Art von Tierhaaren "Alpaka, Lama, Kamel, Kaschmirziege, Angoraziege, Angorakanin, Vikunja, Yak, Guanako, Kaschgoraziege, Biber, Fischotter" und Mischungen daraus bzw. damit als Wolle verkauft werden dürfen, vermisse ich einen Hinweis auf Beimischungen aus Bambus, Sojafaser, Milchfaser, Seacell und Tencel. Hier wird nur zusammengefasst: "Fasern aus verschiedenen oder neuartigen Stoffen, die vorstehend nicht aufgeführt sind". Gerade diese Beimischungen machen Wolle ja interessant und besonders.

Und schon gar nicht zulässig sind nach der Textilverordnung Begriffe wie Merino "extrafein", "Baby"-Alpaka, reine "Tussah"-Seide, reine "Maulbeer"-Seide und "Kid"-Mohair.

(Bedeutet natürlich nicht, dass es nicht trotzdem auf den Banderolen steht...)

 
Ja, mir wäre es lieber, wenn ich auf einer Banderole lesen könnte:
 
Wolle
Shetlandschaf (70%, Farbe: naturbraun)Tussahseide (30 %, Farbe: naturweiß)
handgesponnen, 100g / 200m LL

Das ist für mich nämlich verständlich und eindeutig und ich finde auch genau die Wolle, die ich eigentlich suche.

Aber vielleicht lese ich ja beim nächsten Mal, wenn ich an der Käsetheke stehe, auch nur noch 327 Mal Käse und nicht mehr Gouda, Tillsitter und Emmentaler.


Samstag, 13. September 2014

Woll- und Garn-Reste, Probestränge

Was macht Ihr eigentlich mit Euren Garnresten?

Versucht Ihr, alles bis aufs letzte Fädchen zu verstricken oder was macht Ihr mit den letzten kleinen Resten; werft Ihr die weg? Oder verarbeitet Ihr auch Kleinstmengen in einem Projekt- und wenn ja, zu welchem?
Ich habe auf jeden Fall lieber etwas übrig, als ein Strickstück nicht fertigstellen zu können. Meine Reste sammle ich in einer extra Kiste, z.B. meine Filzwolle.

Neuerdings kommen ja auch noch Probestränge dazu. Das sind dann Mengen von 20-50g, bei denen ich eine neue Faserart oder handgefärbte Fasern verspinne, um mir einen Eindruck vom verspinnen an sich zu machen, von der Wirkung eines selbst gemischten/kardierten Batts oder von der Stärke und Verstrickbarkeit fertiger Wolle.

Oft genügt eben diese Menge, um ein paar Streifen oder einen Musterraport in ein Strickstück einzuarbeiten oder für eine kleine Häkelkante. Zum Wegschmeißen viel zu schade!

Und wenn die Wolle kratzt? Dann freuen sich meine Tomatenpflanzen über einen wolligen Bindfaden.

Dienstag, 9. September 2014

Unterwegs im Auto

Meistens bin ich ja Beifahrer. Und kann auch dabei die Hände nicht stillhalten. Ich muss immer etwas machen; nur still dasitzen geht gar nicht.

Filzhausschuhe stricken geht dagegen immer- sogar im Auto- sogar im Dunkeln.
 
 
 
Hier habe ich mit Rico Design Creativ Filz & Fun Magic in der Farbe 03 gestrickt; 500 g Filzwolle (50m LL / 50g) haben für 2 Paar Schuhe gereicht. Ganz ähnlich wie bei Sockenwolle gibt es Filzwolle mit diesen interessanten Farb- und Musterwechseln.
 
 
Anleitung für die hier abgebildeten Schuhe:
 
30 Maschen anschlagen, dabei den Anfangsfaden nicht zu kurz lassen. Er dient später zum Schließen der Fersennaht.
 
30 Reihen Stricken; Hinreihen glatt rechts; Rückreihen glatt links.
 
in den folgenden 8 Reihen jeweils 1 Masche zunehmen; diese aus der 1. Masche (Randmasche) herausstricken
 
Die Maschen auf 4 Nadeln verteilen (10-9-10-9); ich nehme stets die (hier: 10) Maschen, die sich mittig obenauf befinden, auf eine Nadel. D.h. 1. Nadel 5 Maschen, 2. Nadel 9 Maschen, 3. Nadel 10 Maschen, 4. Nadel 9 Maschen. Die restlichen 5 kommen auf die 1.Nadel.
 
Nun in Runden weiterstricken. Beim stricken mit mehreren Knäul in verschiedenen Farben wechsle ich die Farben mittig an der Unterseite des Fußes; so fällt er später gar nicht auf.
 
Bei den hier abgebildeten Schuhen habe ich 20 Runden gestrickt; anschließend beginnt man mit dem abnehmen der Maschen für die Spitze.
 
Dafür jeweils die ersten beiden Maschen jeder Nadel rechts zusammenstricken; in der ersten Abnehm-Runde nur von der 1. und 3. Nadel. So hat man beim abnehmen stets die gleiche Anzahl Maschen auf jeder Nadel.
 
In den folgenden Runden abnehmen, bis auf jeder Nadel nur noch 2 Maschen verbleiben, den Faden kürzen und mit einer Nadel durch diese letzten 8 Maschen ziehen. Den Faden auf der Innenseite vernähen.
 
Mit dem Anfangsfaden die Fersennaht schließen.
 
Den Ausschnitt des Filzschuhs mit zwei Runden fester Maschen umhäkeln, Fäden vernähen.
 
Anschließend die Filzschuhe in der Waschmaschine bei 40°C und ohne Weichspüler filzen, anschließend in Form ziehen und trocknen.
 
Die Größe der Filzschuhe lässt sich über die Anzahl der glatt gestrickten Runden variieren.
 
 
 
 

Montag, 8. September 2014

Wollfest in Hamburg

06.09.2014... Wollfest in Hamburg- darauf hatte ich mich aber gefreut!Es war die erste Veranstaltung dieser Art, an der ich teilgenommen habe; zugegebenermaßen hatte ich noch ein bisschen mehr bzw. etwas anderes erwartet.
Insgesamt war das Angebot deutlich mehr auf fertig versponnene Wolle und deren Verarbeitung ausgerichtet als auf "Spinnfutter"- also Kammzüge, Vliese, Rollags, Batts, Farben, Verarbeitungsgeräte wie Spinnräder, Handkarden Blending Boards, Wollkämme, u.a.
Ich staune ja immer wieder, zu welchen Preisen handgefärbte Kammzüge und handgesponnene Wolle verkauft- und vor allem gekauft- werden.

Sicher ist Handarbeit zeitaufwändig, sehr individuell und damit eben immer etwas besonderes. Und dass man die Arbeitsstunden nie wirklich reell bezahlt bekommt steht außer Frage. Aber wenn ich ca. 15.- Euro für 100g-Kammzug bezahle und 5-7 Stunden zum c, baden, trocknen, wickeln und beschriften brauche... dann komme ich ja auf einem Preis, bei dem ich mir den fertigen Strang schon in die Glasvitrine legen möchte. Unbezahlbar möchte man sagen.

Natürlich gibt es traumhafte Fasermischungen und Farbkombinationen, die ich selbst (noch) nicht hinbekommen. Ärgert mich total, aber das ist auch Ansporn, auf diesem Gebiet noch vieles auszuprobieren.

Die letzten Kammzüge sind mir ja schon recht gut gelungen und auch weniger Zufallsprodukte, sondern geplante Farbprojekte. Und verfilzt war auch nichts mehr; im Gegenteil: die Kammzüge ließen sich fantastisch verspinnen.


Nicht vorbeigekommen bin ich an diesen beiden Kammzügen vom "Mondschaf". Den rechten, eine Mischung aus 70% Shetlandwolle und 30% Tussahseide, habe ich noch am selben Abend komplett versponnen. Okay, sagen wir lieber: noch in der selben Nacht. Ich konnte einfach nicht aufhören. Schuhe ausziehen, Tasche abstellen und sofort ans Spinnrad.


Herausgekommen ist dabei diese herrlich weiche Wolle mit Tweed-Optik, die mit ihren Farben an herbstlich blühende Heide erinnert. Es ist ein 100g-Strang und ich habe mir den Rest von 25g als Singlegarn aufgehoben; vielleicht verzwirne ich ihn später mal mit einem unifarbenen Faden in einem der enthaltenen Farbtöne. 

vom Bild zum Kinderhandschuh

Kami ist 4- und liebt lila. Und sie malt gern. Bei unserem letzten Besuch in Stralsund habe ich ihre kleine Hand auf ein Blatt gelegt, den Umriss nachgezeichnet und so hatten wir die Vorlage für einen Handschuh. Kami hat mir diesen (wie auch sonst...) lila-orange-gelb ausgemalt und er sollte mir nun als Vorlage für ein Paar kleine Fäustlinge dienen.

Habe ich noch nie gestrickt, aber man muss ja auch mal etwas neues ausprobieren und so schwer konnte das ja nicht sein. Andere können das ja auch.

Zuerst die passende Wolle verspinnen, Maschenprobe stricken und dann ran an die Nadel. Wenn schon ein besonderes Projekt, dann ja wohl auch alles selbstgemacht.