Dienstag, 28. Juni 2016

Projekt HOBBYRAUM: Schränke und Regale

Manch einer begeistert sich ja nicht so sehr für Ikea-Möbel; ich aber größtenteils schon. Für meinen Hobbyraum habe ich einen Trysil-Schrank (154 x 60 x 204cm) ausgesucht, dessen 4 Schubladen ich z.B. ganz wunderbar für meine naturfarbenen Kammzüge unterteilen kann, die ich hauptsächlich zum färben verwende.

Für die unterteilten Fächer einfach Winkelleisten aus Kunststoff entsprechend der seitlichen Schubladenhöhe kürzen (hier: je 14cm), mit doppelseitigem Klebeband in die Schubladen kleben (hier: unterteilt in je 17,3cm) und dünne Trennbretter (je Schublade 3 Stück 42,5 x 14,0cm) dazwischen schieben. Die kann man sich für ein paar Cent gleich im Baumarkt perfekt auf Maß sägen lassen.


Weiterhin habe ich ein kurzes Stück Leiste (10cm) an jedem unterteilten Fach angebracht, das ich noch mit der jeweiligen Faserart der Kammzüge beschrifte.



Für die Besta-Regale muss man neuerdings die Scharniere separat kaufen; früher waren die im Preis inclusive. Dafür bezahlt man jetzt Softeinzüge, ich z.B. gar nicht brauche. Es gibt auch keine 128 bzw. 192cm- hohen durchgehenden Türen mehr, sondern man kauft 64er (wieder mit extra Scharnieren) und bräuchte für jede Tür auch wieder einen extra Griff. Hier habe ich eine gute Lösung gefunden und die einzelnen Türen auf der Innenseite mit kleinen Stücken einer Kunststoffleiste (Meterware im Baumarkt) verbunden. So genügt ein Griff für 3 Türen. Gefällt mir besser und ist zudem praktischer.

Die Alex-Schubladenschränke habe ich um kleine Rollen ergänzt; so passen sie immer noch gut unter die Arbeitsplatte.

Hier sind meine vielen kreativen Kleinteile perfekt aufgehoben: Stempelgummi und Linolschnittmesser, Textilfarbe und Hotfix-Strass-Steine, Nähzutaten und Garn, Labels und Webbänder... uvm.




Projekt HOBBYRAUM: meine TEXTIMA


An der rechten Seite wird die große Arbeitsplatte von meiner Textima-Nähmaschine ergänzt.

An einer solchen Maschine habe ich in meiner ersten Lehrausbildung gearbeitet und vor einigen Jahren habe ich dieses Schätzchen über eBay gefunden.

Ich habe sie in unserer Rostocker Fachwerkstatt generalüberholen lassen und nun läuft sie wie neu. Herr Großmann versteht sich bestens auf alle Arten von Nähmaschinen, auch auf diese etwas älteren Industrie-Modelle. Ursprünglich hat die Textima übrigens einen Starkstromanschluss, aber es gibt sie auch häufig umgerüstet auf 220 V.

Die Maschine hat ein stabiles, mehrfach höhenverstellbares Metallgestell mit breitem, im Neigungswinkel verstellbaren Tritt und einem Kniehebel zum Anheben des Füßchens.


Die Spulchen lassen sich parallel während des Nähens befüllen (Foto links) und für Zusatzteile, wie Reihfuß, Säumer u.a. gibt es einen (nicht so hübschen, aber sehr praktischen) angebauten Kasten aus Holz. Den habe ich zurzeit abgenommen; er bekommt noch eine andere Farbe.
Zum verriegeln / rückwärts nähen nutzt man den flachen Hebel am Standfuß (Foto rechts) und mit dem runden Drehknopf darunter reguliert man die Stichlänge.


Meine Textima ist eine reine Geradstich-Nähmaschine, aber für alle anderen Sticharten habe ich ja noch eine Overlock und eine Janome. Nähmaschinen dieser Art sind fast unkaputtbar und unheimlich robust. Wer viel Geradstich näht und feste Materialien wie Leder oder Jeans z.B. für Taschen hat mit ihr das perfekte Modell. Aber auch dünne Stoffe wie Gardinen, Batist, Baumwollstoffe vernäht man mit einer solchen Textima in unglaublicher Geschwindigkeit und zieht dabei keinen Stoff nach unten, da sie nur das kleine Einstichloch hat.
 

Eher praktisch als schön ist war ursprünglich auch die Arbeitsplatte, aber auch hier lässt sich mit Dekorfolie und Farbe einiges machen.
Ich habe eine bei toom gefunden, die recht gut zur Arbeitsplatte und den holzfarbenen Teilen des Schranks passt. Außerdem hat sie eine etwas größere Stärke und wirkt eher matt und ein wenig strukturiert. So ist die Fläche blendfrei trotz des davor liegenden Fensters und die Folie ließ sich sehr gut verarbeiten, ohne einzureißen und mit guter Klebekraft.


Ich habe sie bis zur Unterseite 5cm überlappend verklebt und an den Gummipuffern, Scharnieren und metallischen Auflagepunkten, den Löchern für Schrauben und der Aussparung für den Antriebsriemen mit einem Cuttermesser sauber ausgeschnitten.
Hierfür braucht man gutes Licht, Geduld und Zeit- aber die Arbeit lohnt sich und die Platte sieht nun aus wie neu. Eine Rolle Folie, 2m lang, kostet 8.95€.

Verarbeitungstipps: die Fläche gut reinigen (ölfrei ist wichtig!), anschließend einsprühen mit Wasser + einem Spritzer Spülmittel (damit sich die Folie verschieben lässt). Von links mit der gr0ßen Fläche beginnen; dabei erst das Schutzpapier nur zur Hälfte entfernen. Rechts beim Antriebsriemen die Folie durchtrennen; die beiden Kanten treffen später genau aufeinander und sind fast unsichtbar. In Luftblasen mit einer feinen Nadel einstechen und die Luft zum Einstich hin ausstreichen. Stellen, die nicht gut kleben, leicht gerundet sind oder an den Kanten leicht anfönen. Nicht zu heiß, aber die warme Luft lässt de Folie besonders gut kleben, aber auch ausdehnen. Das braucht man, wenn man z.B. gewölbte Teile umkleben will; hier bei der Maschine ist alles gerade.

Der Preis? Meine Textima hat 100.-€ gekostet + 80.-€ für die Generalüberholung. Für einen solchen Preis bekommt man normalerweise kaum einen so stabilen und höhenverstellbaren Tisch; hier inclusive zu einer tollen Maschine.


 

Kinder-Jäckchen "FEUERZAUBER"


Mein Kinderjäckchen "FEUERZAUBER" aus der gleichfarbigen handgesponnenen Wolle ist fertig und ich bin sehr zufrieden! 
Ich hatte ja (wieder einmal) einfach drauf los gestrickt, denn Maß nehmen kann ich mangels Kleinkind leider nicht. Ich hatte gehofft, dass mein fertiges Jäckchen mit etwas Glück dann aber meiner Hannah passt, um wenigstens die Passform testen zu können.
Zwischendurch hatte ich dann festgestellt, dass ich eines ihrer kleinen Jäckchen als Vorlage nehmen kann und daran orientierte ich mich nun etwas.


Das Jäckchen hat folgende Maße: Weite (einfach gemessen) 24cm, Länge 27,5cm, Ärmellänge (Unterseite gemessen) 16,5 cm, Raglanschrägen 11cm. Ich denke, das entspricht ca. Gr. 74- was meint ihr?

Gestrickt habe ich in den letzten Tagen immer mal ein Stückchen zwischendurch, denn zurzeit gibt es bei mir mehrere Projekte gleichzeitig und ich kann mich so schlecht entscheiden... Richtig wichtig ist keines (oder jedes?) und so kann ich nach Lust, Laune und Zeit immer einmal wechseln.

Am Sonntagabend vor einer Woche ist beim fernsehen z.B. der erste Ärmel dieser Strickjacke fertig geworden und am Montag der zweite. 

Ich habe die Ärmel in Runden gestrickt und in jeder 7. Runde 2 Maschen zugenommen. Dafür einfach zwei Maschen als Mitte an der Unterseite markiert (wo sonst die Naht ist) und rechts und links davon jeweils eine Masche herausgestrickt. Bestimmt gibt es bessere Lösungen, aber mit dieser kam ich gut zurecht und der Ärmel hat die richtige Menge an zusätzlicher Weite bekommen.


Etwas kniffelig war das stricken ab der Stelle, wo alle Teile (re. Vorderteil, re. Ärmel, Rückenteil, li. Ärmel, li. Vorderteil) auf einer Nadel waren. Am liebsten hätte ich mit 7 langen Nadeln eines Nadelspiels gestrickt, um insbesondere um die kleinen Rundungen der Ärmel zu kommen.


Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis; das Jäckchen hat eine gute Passform und die Ärmel haben genug Weite. Durch die Abschlüsse im Perlmuster rollt sich auch nichts ein und die Schrägen mit den Abnahmen sitzen perfekt. Für den Verschluss mit 3 kleinen Knöpfen habe ich noch eine spezielle Idee; ich warte aber noch auf das entsprechende Material. Mehr dazu in einem extra Post...

Ich werde sie noch einmal mit der gleichen Maschenzahl und etwas dünnerer Wolle stricken- aber dann vielleicht von oben.
Das habe ich bisher auch noch nicht probiert, aber es ist ja im Prinzip das gleiche- nur umgekehrt.
Auf jeden Fall kann ich mir gut vorstellen, dass insbesondere das obere Stück, wo man die Maschen für alle 3 Teile auf den Nadeln hat, etwas leichter zu stricken ist.
An Stelle der zusammengestrickten Maschen für die Abnahmen stricke ich zwei rechte Maschen und jeweils rechts und links davon nehme ich in jeder Hinreihe 1 Masche zu. Ich bin dann mal weg zum probieren...


"FEUERZAUBER"
100% Merino, handgesponnen
(In einer dünneren Qualität findet Ihr dieses Garn mit mehreren Strängen in meinem kleinen dawanda-Shop.)


Anleitung:

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Material: 250g "Feuerzauber" / 100% Merinowolle (100g/90m LL), 1 Rundstricknadel / 1 Nadelspiel 3,5mm
Bitte eine Maschenprobe machen und die perfekte Nadelstärke wählen (ca. 4-4,5 wäre bei dieser LL sicher besser). Bei einer dünneren Qualität (ca, 170-180m/100g) braucht man für diese Größe sicher unter 200g.

Ärmel:

22 M anschlagen und 8 Runden im kleinen Perlmuster (1 M re. / 1 M li. versetzt) stricken,
38 Runden glatt rechts stricken; dabei in jeder 7. Rd. 2 M zunehmen: 2 mittlere Maschen markieren und jeweils rechts und links davon 1 M herausstricken, z.B. durch einen Umschlag, der in der Folgerunde rechts verschränkt gestrickt wird

Vorderteile / Rückenteil:

84 M anschlagen und 8 Reihen im kleinen Perlmuster (1 M re. / 1 M li. versetzt) stricken,
38 Reihen wie folgt stricken: Hinreihen: 5 M kleines Perlmuster, 74 M rechts, 5 M kleines Perlmuster (Randmaschen immer re.), Rückreihen: 5 M kleines Perlmuster, 74 M links, 5 M kleines Perlmuster (Randmaschen immer re.)

Nun die Maschen aller 3 Teile auf eine Rundstricknadel nehmen:

22 M re. Vorderteil / 36 M re. Ärmel / 40 M Rückenteil / 36 M li. Ärmel / 22 M li. Vorderteil.
Dabei zwischen die einzelnen Teile jeweils einen Maschenmarkierer setzen.

In den folgenden Reihen wie folgt arbeiten:

Hinreihen: die ersten und letzten 5 M im kleinen Perlmuster (Randmaschen immer re.) stricken; alle restlichen als re. M stricken. Vor jedem Maschenmarkierer 2 M rechts zusammenstricken; nach jedem Maschenmarkierer 2 M rechts überzogen zusammen stricken (1 M wie zum rechts stricken abheben, 1 M rechts stricken, die abgehobene über die gestrickte M ziehen).

Rückreihen: die ersten und letzten 5 M im kleinen Perlmuster (Randmaschen immer re.) stricken; alle restlichen als li. M stricken. Auf diese Weise verringert sich die Maschenzahl in jeder Hinreihe um 8 M, beginnend mit 152 M.

In gleicher Weise weiterarbeiten, bis 40 M auf der Nadel verbleiben. Nun einen kleinen Kragen über 10 R im kleinen Perlmuster stricken und abschließend alle M locker abketten. Alternativ können ein kleiner Kragen oder eine Kapuze angestrickt werden.

Zuletzt die Naht unter den Achseln schließen, alle Fäden vernähen und als Verschluss der Jacke 3 kleine Knöpfe und Ösen annähen. Für das leichte überlappen der Blenden waren 4 M zusätzlich an beiden Vorderteilen gestrickt worden.

Montag, 27. Juni 2016

Projekt HOBBYRAUM: die Plissees

Die Fensterfront meines Hobbyraums geht zum Garten in Richtung Süden. Sonnenschein den ganzen Tag. Aber manchmal ist das einfach zu viel des Guten und es stand das Thema Sonnenschutz / Abdunkelung / Fensterdeko auf dem Plan.

Alles, was nach Gardinen klingt, kommt nicht in Frage. Die Tapeten sind genug an mädchenhaftem, was der Raum vertragen kann und ich habe keine Lust, ständig Stoffe zu raffen und zu schieben und Falten gerade zu zupfen. Schiebegardinen. Sehen toll aus, sind leicht zu montieren, aber ich bräuchte transparente, um es hell zu haben und nicht transparente, um es dunkler zu haben. Wo schiebe ich die dunklen hin, wenn ich es hell haben will? Und wie mache ich bei den vielen Lagen Stoff die Fenster auf? Nein, das ist keine gute Idee. Rollos. Ich mag meistens die Art der Befestigung nicht, wenn ich z.B.Schrauben in den Kunststoff des Fensters drehen soll. Das widerstrebt mir zutiefst. Jalousien. Auf gar keinen Fall diese Dreckfänger. Wir haben in den anderen Räumen Jalousien zwischen der 2. und 3. Scheibe; dort kommt kein Schmutz hin und das Thema steht nicht an und somit ist das akzeptabel.

Aber es gibt ja Plissees- und die sins doch genau das richtige für meinen Zweck. Vorteile: große Auswahl an Farben, Materialien und Maßen, Lichteinfall perfekt und leicht regulierbar, einfache Montage, leicht sauber zu halten (regelmäßig kalt abpusten oder absaugen). Nachteile: ziemlich preisintensiv, wenn man etwas mehr als nur Standard möchte; besseres Material, andere Farbe, genaueres Maß, andere Befestigung z.B.

Ich habe meine Daten bei verschiedenen online-Shops eingegeben und selbst bei den preiswertesten Stoffen und einfachsten Befestigungen ohne allen Schnickschnack habe ich keine unter 70.-€/ Stück gefunden. Aber es gibt Alternativen- und die sind gar nicht schlecht.
Ich habe meine Plissees bei Hammer gekauft, 18,95€/Stück und bin total zufrieden!

 
 
Inzwischen sind schon die Plissees angebaut und das ging einfacher, als die umfangreiche Anleitung vermuten ließ. Jeweils 2 Befestigungen oben und unten am Fensterflügel einhängen, ausmessen und einrichten und mit Klebepads fixieren. Die seitlichen Führungsschnüre nach unten ziehen zum spannen und diese fixieren. Fertig.
Die Plissees lassen sich von oben nach unten und von unten nach oben auf jede beliebige Höhe verschieben; meine 70er Breite ragt rechts und links nur je 1cm über die Glasfläche hinaus und ich musste das Fenster nicht für irgendwelche Befestigungen anbohren. So bin ich total flexibel und kann mich jederzeit für einen anderen Lichtschutz entscheiden und wechseln.
Jetzt noch einen Insektenschutz anbringen (Nichts ist wichtigen, wenn man in einem Raum solche Mengen an Wolle lagert; das wäre ja ein Paradies für Motten.) und die schöne Aussicht genießen.

Projekt HOBBYRAUM: Arbeitsplatte


Die grüne Schönheit auf dem ersten Bild ist übrigens meine neueste Entdeckung (gefunden bei: Grönfingers) und ist eine

Ananas-Lilie.

Eine riesige schwere Blütendolde setzt sich aus vielen kleinen Blüten zusammen; die Blätter sind teilweise gefleckt.
Ursprünglich stammen diese Pflanzen aus dem südlichen Afrika; bei uns kennt man inzwischen 11 verschiedene Arten mit verschiedenen Blatt und Blütenfarben.


Für die Arbeitsplatte in meinem Hobbyraum habe ich auch ein schönes Dekor entdeckt-
und was soll ich sagen: wie immer weit entfernt von der preiswertesten Variante.


Aber so gut glatt weiß auch farblich gepasst hätte, ist das wohl etwas unpraktisch, wenn man wirklich oft handwerklich darauf arbeiten will.
Gerade Scheren, Cutter- und Linolschnitt-Messer hinterlassen doch schnell ihre Spuren.

Die Platte ist komplett über die Breite des Zimmers vor dem Fenster angebracht und rechts schließt sich meine Textima an. Wir haben sie mit einem riesigen Winkel (mit 200 kg belastbar) an der rechten freien Seite und 3 Metallwinkeln an den Außenwänden befestigt, so dass ich keine vorderen Stützen brauche.

Ein wunderbares arbeiten mit so viel Licht und reichlich Platz.


Sonntag, 26. Juni 2016

Projekt HOBBYRAUM: Tapeten und Farben

Gut vorangekommen sind wir in dieser vergangenen Woche mit meinem Hobbyraum. Der allerliebste Ehemann hat sehr motiviert gearbeitet; gezuckerte Erdbeeren mit Milch wirken dabei offensichtlich Wunder ;-)
Ich habe mal wieder kopfschüttelnd festgestellt, wie sich die Kosten für Kleinteile summieren, etwa für Zierleisten, Umleimer und Klebefolie für die Arbeitsplatte, hier mal ein neuer Pinsel, dort ein paar Schrauben... aber wenigstens brauchte ich keine weitere Farbe kaufen sondern konnte auf meinen Vorrat zurückgreifen.

Zwischen den beiden verschiedenen Tapeten im oberen und unteren Bereich der Wände wollte ich gern eine weiße Zierleiste haben.

Es gab natürlich nichts passendes in weiß, sondern nur holzfarbene Leisten. "Haben wir noch weiße Farbe für Holz?"

War die Antwort, dass ich Wandfarbe nehmen soll, jetzt wirklich ernst gemeint? Ich hatte einfach keine Lust, eine 250ml-Dose Farbe zu kaufen, von der ich dann nur 2-3 Esslöffel für diese drei dünnen Leisten brauche, und die eher verdirbt, als dass ich sie noch einmal verwende.


Aber ich bekam noch rechtzeitig die richtige Eingebung: Vor einiger Zeit hatte ich einen kleinen Tisch mit Schublade mit Kreidefarbe gestrichen und für weitere geplante Projekte einige der kleinen Dosen in verschiedenen dezenten Farben gleich mit bestellt.
Entschieden habe ich mich dann für "sand beige", einen hellen beige/grauen Farbton. Die Leisten waren schnell 2fach gestrichen und das Ergebnis war deutlich schöner, als es mit einer reinweißen Leiste hätte sein können. So ist nun der Kontrast nicht so hart und das gefällt mit ganz wunderbar.


Den Rest der Farbe habe ich für 3 verschieden große quadratische Regale verwendet. Irgendwann einmal gekauft und in die Tiefen eines Schrankes versenkt, habe ich jetzt genau die richtige Verwendung für sie. Da der ursprüngliche Farbton ebenso hell, aber eher rosa/beige war, hat die Farbe schnell du gut gedeckt.

Samstag, 25. Juni 2016

SAMSTAGSPLAUSCH am 25.06.2016

und ein kleiner Rückblick auf die vergangene Woche....

Wie immer war die Woche zu kurz und das Wochenende genauso. Mit diesem Satz könnte ich glatt jeden Samstagsplausch beginnen.

Ich merke aber an meinem schmerzenden Nacken / Rücken / Armen / Beinen / Füßen, was ich noch nach dem Vollzeitjob im Büro und an diesem Wochenende wieder gemacht habe.


Wenn ich im Vorgarten Löwenzahn und Disteln und auf dem Gehweg die Häufchen der Ameisen sehe, müssen die vorbeigehenden Leute zwar denken, ich liege nur in der Sonne und faulenze oder wahlweise im Bett bei schlechterem Wetter, aber das Geschehen im Hause Lampe spielt sich zurzeit am genau gegenüberliegenden Ende des Hauses ab.

Genervt schlurfte ich durch den örtlichen Ikea, um mich zu fragen, warum die einzige perfekt passende Kunststoff-Box ausgerechnet die teuerste ist und nur mit einem Deckel zu haben, den ich nie brauchen werde. Nicht besser sind Soft-Schließer/Öffner an Scharnieren, die ich bezahlen muss, aber genauso wenig brauche. Falls jemand seine Türen ergänzen möchte: ich hätte ein Dutzend! abzugeben.

Aber ich will nicht jammern, denn eigentlich freue ich mich ohne Ende: wir haben sooo viel geschafft und mein Hobbyraum wird genauso schön, wie es mir vorgestellt habe! Wenn ich nur daran denke, was das zuvor für ein (fensterloser!) trauriger Raum war. Mensch Vorbesitzer- das ist Südseite mit Garten davor! So ein großer Raum und hoch und schön- wie kann man da kein Fenster einbauen?... Ich sehe schon vor mir, dass ich dort irgendwann einen Korbsessel habe mit dicken weichen Kissen, ein Beistelltischen daneben, Tasse Kaffee und frische Himbeertorte; davor mein Spinnrad und ich grinse fröhlich vor mich hin.

Ich habe die Arbeitsplatte meiner Textima beklebt und die ist so schön geworden; ich habe Berge von Kammzügen sortiert, gewogen, beschriftet, einsortiert und aufgelistet. Habe begonnen, die Schränke und Schubladen zu bestücken; das Kinderjäckchen fertiggestrickt, 20 neue Artikel für dawanda beschriftet, fotografiert und die Artikelbeschreibungen vorbereitet. Außerdem eine Stunde Buchhaltung gemacht, 500g Wolle versponnen und einen Eimer voll Unkraut im Vorgarten gezupft. Insgesamt sehr zufriedenstellend. 


Mittwoch, 22. Juni 2016

verstrickte "PASSIONSBLUME"

Endlich habe ich auch einmal die "PASSIONSBLUME" verstrickt und sie gefällt mir richtig gut. Das Garn ist nicht gleichmäßig meliert, sondern im Strickstück ergeben sich kleine Farbtupfer in gelbgrün, dunkelgrün und lila und zwei Blautönen.

Gestrickt habe ich wieder ein Paar Babyschuhe, die in meinen kleinen dawanda-Shop wandern. Dort findet Ihr dieses Garn oder andere passende (nicht nur 100g-Stränge, sondern auch viele kleinere), falls Ihr die Schuhe nachstricken wollt. Die Anleitung habe ich Euch aufgeschrieben.

 

 Für das Bündchen habe ich ein passendes unifarbenes Garn in Apfelgrün (Dharma: Sour Apple) ausgewählt und dafür auf mein Reste-Körbchen zurückgegriffen. Naja- eigentlich sind es nicht nur Restknäulchen, sondern auch zur Probe kardierte Mischungen, Probefärbungen und ähnliches. Auf jeden Fall find ich das einfarbige Bündchen recht passend zum mehrfarbigen Fußteil der Schuhe.


"PASSIONSBLUME"
100% Merino, handgesponnen
(Ihr findet dieses Garn mit mehreren Strängen in meinem kleinen dawanda-Shop; es ist auch nachbestellbar.
Zurzeit habe ich 4 x 50g mit 150m/100g LL & 5 x 50g mit 180m/100g LL vorrätig.)



Anleitung:
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Nicht abschrecken lassen, weil die Anleitung so lang aussieht; es sind mur rechte und linke Maschen, 4x eine Masche zunehmen und 18x zwei Maschen rechts zusammenstricken):
Material: Merinowolle, z.B. "Passionsblume" (100g/170m), 1 Nadelspiel 2,75mm 
  • 20 Maschen anschlagen und dabei einen etwas längeren Anfangsfaden lassen.
  • 20 Reihen stricken (im Wechsel 1 Reihe rechte Maschen, 1 Reihe linke Maschen)
  • In den folgenden 4 Reihen jeweils 1 Masche zunehmen
    aus der 1. Masche auf der Nadel 1 Masche rechts herausstricken).
  • Die vorhandenen 24 Maschen wie folgt auf ein Nadelspiel aufteilen:
    1. Nadel: 3 Maschen, 2. Nadel: 6 Maschen, 3. Nadel: 6 Maschen,
    4. Nadel: 6 Maschen und die letzten 3 Maschen mit auf die 1. Nadel.
  • 10 Runden alle Maschen rechts stricken
  • Ab der folgenden Runde die ersten beiden Maschen jeder Nadel
    rechts zusammenstricken, bis insgesamt 8 Maschen verbleiben.
  • Den Faden abschneiden und mit einer Nähnadel durch die 8 verbliebenen
    Maschen führen, zusammenziehen und auf der Rückseite den Faden vernähen.
  • Mit dem Anfangsfaden die Fersennaht schließen und den Faden vernähen.
  • Das Fußteil wenden (links außen) und 26 Maschen rundum aus den Randmaschen aufnehmen (ich mache das z.B. mit einer Häkelnadel).
  • 1 Masche rechts / 1 Masche links im Wechsel über 20 Runden stricken.
  • Anschließend alle Maschen locker abketten, Fäden vernähen und das Fußteil wenden (rechts außen).
  • Nun das Bündchen nach außen umschlagen und unsichtbar festnähen.
  • Dabei mit dem Bündchenumschlag ein wenig die Kante zwischen Fußteil und Bündchen überdecken.
 


Dienstag, 21. Juni 2016

verstrickter "FEUERZAUBER"

Merinowolle in der Farbe "Feuerzauber" in verschiedenen Rottönen habe ich ja schon häufiger versponnen; dieses Mal etwas dicker, um sie selbst zu verstricken. Das hing so schnell, dass ein Fußballspiel für meine 200g gerade ausgereicht hat. Spinnen mit Turbo- sozusagen.

Ich wollte nämlich schon längst man ein Kinderjäckchen aus einem Stück stricken; als Probe für einen Pullover für mich. Noch lieber wäre mir einer von oben begonnen, weil man dann die Gesamt- und Ärmellänge perfekt anpassen kann, aber ich bin ja nicht der Super-Stricker und taste mich langsam vor.
Ein kleines Kinderjäckchen, dazu dicke Wolle und ganz schlicht ohne Muster gestrickt sind dafür perfekt. Und da ich immer total ungeduldig bin, sind meine Nadelspitzen eigentlich zu dünn und zu kurz, was beim stricken anstrengt und nicht das perfekte Maschenbild ergibt. Aber es geht gerade noch...


Im nächsten Post kann ich Euch dann hoffentlich schon das fertige Jäckchen zeigen.

"FEUERZAUBER"
100% Merino, handgesponnen
(In einer dünneren Qualität findet Ihr dieses Garn mit mehreren Strängen in meinem kleinen dawanda-Shop.)


Freitag, 17. Juni 2016

Endlich wieder bunt

Der allerliebste Ehemann war kaum aus dem Haus, da habe ich die Gelegenheit genutzt, um einige Garne und Kammzüge zu färben. Er mag den Geruch von Essig und nasser Wolle nicht so recht, also färbe ich meistens dann, wenn er unterwegs ist.

Jetzt im Sommer kann ich meine Garne und Kammzüge wunderbar auf der Terrasse trocknen: einfach morgens um das Edelstahl-Geländer schlingen und am Nachmittag frisch getrocknet abnehmen.



Diesmal dabei: einige sehr bunte Kammzüge, die versponnen ganz tolle Garne ergeben.

Als ich die ersten Kammzüge gefärbt habe, die so "kunterbunt"  in allen möglichen Farben waren, war ich noch der Meinung, das könnten gar keine schönen Garne werden. Viel zu bunt und unruhig und keine gleichmäßige Verteilung der verschiedenen Farben.
Dann habe ich die erste Mütze aus einem solchen Strang gestrickt und war ganz spontan verliebt. Es war beim verzwirnen ein ungewöhnlicher Farbverlauf entstanden und die ursprünglich wilde Farbwahl passte plötzlich ganz harmonisch zusammen.

Heute färbe ich häufiger solche Kammzüge, doch die Garne schaffen es oft nicht einmal in den Shop, weil sich sofort jemand findet, der diese wild-bunten Farben ebenso mag wie ich.