Dienstag, 13. September 2016

Pflanzenfärben... mit Blauholz (6)

Diese Farbe gefällt mir! Nachdem ja nicht jede meiner Pflanzenfärbungen farblich so ganz nach meinem Geschmack war, ist es diese hier umso mehr: Blauholz.

Im ersten Zug habe ich beige Brazilwolle gefärbt, im zweiten Zug weiße Merinowolle. Die Färbungen auf beiger oder hellgrauer Wolle ergibt immer etwas sanftere Farben und das mag ich total gerne.

Ich habe Blauholzextrakt verwendet, was das aufwändige auskochen der Späne und somit viel Zeit spart.






.............................................................................................................


Der Blutholzbaum (Haematoxylum campechianum), auch Blauholzbaum oder Campechebaum genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) gehört. Er ist in Zentralamerika und dem nördlichen Teile von Südamerika sowie auf Karibischen Inseln heimisch. Er liefert das Blauholz, das wichtigste von allen Farbhölzern. Der Blutholzbaum wächst als immergrüner Baum oder Strauch mit Wuchshöhen von 3 bis 10 Meter. Er besitzt ein rotes Kernholz, daher der botanische Gattungsname und der deutsche Trivialname Blutholzbaum. Das Holz riecht etwas nach Veilchen, die Borke ist hellgrau. Der das Färbevermögen bedingende Stoff des Blauholzes ist das Hämatoxylin; es bildet im reinsten Zustand fast farblose Kristalle, die aber an der Luft bald rötlich werden und schließlich in den eigentlichen Farbstoff, das Hämatein übergehen. Im frisch geraspelten Blauholz ist dieser Farbstoff nur in geringer Menge entwickelt; man lässt es deshalb an der Luft fermentieren. Blauholz kann zum Färben von Wolle, Baumwolle, Leinen und Seide verwendet werden. Je nach zugesetztem Salz erhält man verschiedene Farbtöne: Alaun ergibt blau, Zinn violett und Kupfer, Chrom und Eisen ergeben schwarze Farbtöne. Schwarz gefärbte Stoffe sind sehr lichtecht. Auch zum Färben von Leder, Papier, Federn, Holz und anderen natürlichen Stoffen werden Blauholzextrakte eingesetzt. 

4 Kommentare:

  1. Sieht super aus, auch wieder eine tolle Farbe! :)

    Grüße,
    Daphne

    AntwortenLöschen
  2. Das ist ja eine wunderbare Farbe. Die gedämpften Töne auf nicht-weißer Wolle mag ich auch sehr.
    Herzliche GRüße,
    Malou

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich möchte auch hellgraue Wolle färben, finde aber nur naturweiße. Darf ich fragen, wo ihr die Wolle bezieht?

      Löschen
    2. Industrielle Garne zum färben kaufe ich oft bei supergarne.de und die sind tatsächlich naturweiß. Häufig habe ich aber auch schon dezent farbige Garne gekauft, etwa hellgraue, und diese lassen sich wunderbar überfärben. Preiswert sind z.B. die Garne von "Drops", die es in verschiedensten Qualitäten gibt, z.B. auch mit Alpaka oder Mohair, reine Schurwolle oder Mischungen mit anderen Fasern. Bei Mischungen mit Polyamid gibt es in der Regel keine Probleme- der fertig gefärbte Faden wird schön durchgefärbt. Bei Mischungen mit Pflanzenfasern, z.B. Baumwolle, nehmen diese die Farbe oft nicht genauso an wie die tierischen Fasern und der Faden wirkt immer zweifarbig. Sie können also z.B. auch graue Sockenwolle mit PA-Anteil, Mohairgarn in rosa, Alpaka in hellblau u.a. wunderbar überfärben. Die graue überfärbte Wolle ergibt immer etwas sanftere, gedecktere Töne. Und wenn Sie graue Wolle nur im Knäul bekommen ist das auch kein Problem: Wickeln Sie sich einfach Stränge selbst- etwa um eine Tischplatte oder die Lehnen von zwei nebeneinander gestellten Stühlen. An zwei Stellen schön locker abbinden und los gehts. Viel Spaß beim Färben! Liebe Grüße, Beatrice

      Löschen