Sonntag, 2. April 2017

SAMSTAGSPLAUSCH... am 01.04.2017

Wie wohl die meisten (und wie in jedem Frühjahr) habe auch ich mich im ersten Moment natürlich nicht über die "geklaute" Stunde am vergangenen Wochenende gefreut.

Ich komme auch jedes Mal wieder durcheinander, weil wir überall im Haus Uhren haben, die sich automatisch stellen, nur meine Skagen und mein Hungergefühl hinken der Umstellung immer etwas hinterher. Richtig toll bemerkbar macht sich die Stunde dann aber nachmittags, weil ich länger Sonnenschein zum fotografieren habe.


Am vergangenen Wochenende wurde das Wetter bei uns dann doch noch deutlich besser und wurde intensiv genutzt: M. versuchte sich als Gärtner. Ich muss ganz tapfer sein und mich nicht über den Kahlschlag in der Hecke aufregen: Alle Leute, die jetzt den Weg hinunter zum Spielplatz gehen, haben nun freie Sicht in unseren Garten...



Der Nachbar meinte, wir könnten auch die Hecke zwischen unseren beiden Grundstücken entfernen. Sicher dachte er dabei an das Zurückschneiden, das dann entfällt. Nicht bedacht hat er, dass wir statt Rasen üppig Unkraut und Wildpflanzen haben. (Wir hatten riesige Mengen Erde vom Haus weg geschoben, um in meinen Hobbyraum ein großes Fenster einbauen zu können. Dieses Erdreich verteilt sich nun über die Haupt-Gartenfläche und lässt alles sehr verwildert und nachlässig aussehen. Aber eine komplette Gartenumgestaltung verlangt nach viel Zeit, Planung und vor allem Geld und muss deshalb noch etwas warten.) Na jedenfalls will ich auf meine schönen Sträucher (Pfaffenhütchen!) keinesfalls verzichten und will weder den Nachbarn beim Grillen, Sonnenbaden und Kinder bespaßen zusehen, noch selbst wie auf dem Präsentierteller sitzen. Nee, nee, die Hecke bleibt!

Während ich also dem Treiben da draußen zuschaute, stand ich an meinem sonnig-hellen Arbeitstisch direkt vor dem Fenster. Ich kurbelte eifrig Wolle und Seide zu Batts und freute mich die ganze Zeit über den vielen Platz und das damit verbundene wunderbare arbeiten.


So sind nun in dieser Woche viele schöne Batts entstanden: aus reiner Merinowolle, mit Maulbeer-, Tussah- und Sari-Seide, mit Wensleydale-Löckchen und auch mit Angorawolle. Die meisten davon sind in meinen kleinen dawanda-Shop gewandert, aber einige habe ich auch schon für mich vorbereitet, um ein paar schöne Garne zu verspinnen.


Diese Woche habe ich eher unaufgeregte 1.000g Garn versponnen; 300g mit Sari-Seide, 100g mit Angora, 200g "Dark Teal" und 400g "Hyazinthe", die eine Auftragsarbeit waren. Die haben Spaß gemacht, weil sich die Mischung schnell und gut kardieren und dann auch verspinnen ließ.



Und in dieser Woche kam auch die erste Lieferung eines neuen Lieferanten, bei dem ich zum ersten Mal bestellt hatte. Schon seit einiger Zeit hatte ich mich nach einigen Produkten ganz gezielt umgesehen und war bisher mit dem Gefundenen noch nicht ganz zufrieden. Nun aber doch. Mulesingfreie Merinovliese, Bergschafvliese und naturbelassene Locken in verschiedenen Farben und Qualitäten. Das eröffnet mir ganz neue Möglichkeiten beim färben, kardieren und spinnen.



Ich bereite zurzeit einige Posts zum Thema kardieren vor und merke dabei, dass dies ganz schön Zeit in Anspruch nimmt. Schon das Schreiben an sich, aber auch das Kardieren der Materialien und fotografieren zwischendurch. In einem oder wenigen Fotos festzuhalten, was manchmal die Arbeit von einer halben Stunde ist: gar nicht so einfach. Nur mal den Blick auf die Kardiermaschine richten, knips und fertig? Nein, das gefällt mir nicht. Wie Ihr bei den Fotos weiter oben gesehen habt, liegen dann auch passende Fasern auf dem Arbeitstisch und erscheinen sanft im Hintergrund; das ergibt ein stimmiges Bild.

Und wie war Eure Woche? Ich schau gleich mal rüber zu Andreas SAMSTAGSPLAUSCH und klick mich durch Eure Blogs...

1 Kommentar:

  1. Ich finde das ja wirklich toll was Du da machst. Meine Freundin macht dies auch und hat schon mehrere Male mir das Spinnen versucht beizubringen. Es interessiert mich schon, aber ich habe schon das Sticken und Nähen als Hobby.
    Dir einen schönen Start in die neue Woche. Herzlichen Gruß Sylvia

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