Aber ich wollte das Material gerne einmal testen und verspinnen und habe es zusammen mit Zwartblesswolle kardiert.
Das Zwartbles ist eine niederländische Schafrasse, die in den 20er/30er Jahren aus der Kreuzung von Schoonebeeker Heideschafen mit Texel- und Milchschafen gezüchtet. Die Wolle vom Zwartbless hat das schönste dunkelstes braun, fast schwarz, das ich kenne. Sie ergibt (faserrein versponnen) ein unglaublich fluffiges und leichtes Garn; vergleichbar etwa mit Falkland- oder Shetlandwolle. Und während andere Schafrassen mit sehr dunkel brauner Wolle eher derbe, rustikale (um nicht zu sagen: kratzige) Wolle haben, ist ein Zwartbless-Garn eine richtige Überraschung. Sicher, es ist nicht ideal für einen Halsschmeichler geeignet, aber kratzig finde ich es nicht.
Beide Faserarten haben sich fantastisch kardieren lassen und nach dem dritten Durchlauf nahezu einheitliche Farben ergeben. Man hat beim kardieren von weißer und dunkelbrauner Wolle aber schnell einen Denkfehler: beides zusammen ergibt nämlich kein Hellbraun. Wie beim menschlichen Haar ergibt die Mischung optisch ein Grau. In meinem Fall dann drei verschiedene Grautöne, die ich fürs Foto zu einem Strang gedreht habe.
Das Batt lässt sich auch sehr gut verspinnen; ich habe allerdings nicht den großen Wirtel gewählt, sondern den nächstkleineren. Das ging deutlich besser und mein Faden ist trotzdem schön gleichmäßig in der Stärke geworden und hat das mehr an Drall gut vertragen. Das fertige Garn gefällt mir ausgesprochen gut und ist wunderbar fluffig geworden. Sicherlich auch etwas griffig, aber es passt zum Verwendungszweck: ich werde kurze Stiefelstulpen daraus stricken.
"GRAUES MÄUSCHEN"
50% Zwartbless / 50% Ceviot, handkardiert
150g / 225m
Liebe Beatrice,
AntwortenLöschendas graue Mäuschen ist wunderschön und Deine Faserauswahl sehr interessant!!! Ich mag alle Grautöne sehr, sie strahlen Ruhe und Sanftmut aus und lassen sich sehr schön mit anderen Farbtönen kombinieren, wenn man mag.
liebe Grüße, Maria