Dienstag, 11. April 2017

von Eiernetzen und Nostalgie...

In meiner Kindheit suchte ich natürlich genau wie all die anderen Jungen und Mädchen der Nachbarschaft zu Ostern im Garten die bunten Eier. Anschließend machten wir etwas, was sicher eine regionale (vogtländische) Eigenart ist:

Wir stiegen über die Gartenzäune zur Wiese hinter den Häusern zum Eier-schleudern.
Dafür wurden die (hartgekochten!) Eier in liebevoll gehäkelte Netze gesteckt, an den langen Schnüren geschleudert und so hoch geworfen, wie es nur ging. Das Gras war hoch und weich und oft brauchte es viele Versuche, bis endlich ein Ei zu Bruch ging und gegessen werden konnte.

Seit meiner Kindheit habe ich nie wieder Kinder dabei gesehen. Wie auch- sie laufen mit gesenktem Kopf, Smartphone in der Hand und teilen Fotos von ihren Ostergeschenken mit ihren Freunden.



Wie bin ich doch alt geworden und nostalgisch. Und ich habe mir ein Eiernetz gehäkelt...





1 Kommentar:

  1. Ach.. von wegen alt :) die Zeiten ändern sich, und an Altem festhalten ist bei den jungen Leuten nicht immer so angesagt.. lass´die mal "alt" werden :) Allerdings finde ich es ganz toll von Dir, dass Du die Tradition bewahrst und Dir so ein schönes Eiernetz gehäkelt hast - vielleicht liest jemand hier mit, der das nicht mehr kennt und findet es genauso schön wie Du! Manchmal muss man die Jugend nur etwas erinnern und ihnen davon erzählen, wie schön Manches in der eigenen Jugend war.

    lieben Gruß, Maria

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