Sonntag, 11. September 2016

Die Sache mit den Restknäulchen...

Neulich habe ich den Blog von Julia entdeckt, die zurzeit ein allerliebst niedliches Babyjäckchen auf den Nadeln hat. Und ich musste belustigt schmunzeln als ich las: "Ich weiß, dass viele (die mit den Schubladen voller Wolle zum Beispiel) es nicht nachvollziehen können, aber ich mag es nicht, Wollreste zu haben."

Hi hi... dachte ich. Ich bin ja auch so eine, die jede Menge Wollreste hat und viele davon waren noch nie ein großes Knäul oder Strang, sondern schon immer so klein. Einen Großteil der Wolle, die ich verstricke, verspinne ich ja auch selbst.



Oftmals kardiere / färbe / mische ich dann auch nur eine kleine Probemenge dafür, um das fertige Garn (auch nach dem waschen bzw. verstricken) besser beurteilen zu können. Bei der naturweißen argentinischen Merino habe ich z.B. gemerkt, dass sie nach dem baden unheimlich aufflufft und voluminös wird. Die muss ich also dünner verspinnen als andere Qualitäten, weil das fertige Garn bzw. das Strickstück daraus sonst zu dick wird.

Oder die Garne mit einkardierter Sari-Seide. Davon gibt es ja nicht nur eine Variante und so entstehen die unterschiedlichsten Garne. Gerade diese Woche habe ich verschiedene Proben versponnen; mit unterschiedlichen Mengen Seide, verschieden Fasern oder auch bunter Merinowolle als Grundmaterial.

Und so entstehen dann immer wieder kleine Knäulchen, die ich inzwischen in einer großen Box sammle, weil mein Körbchen dafür nicht mehr ausreicht. Einzelne Fäden sammle ich in einer kleinen Box. Zum wegwerfen sind selbst die zu schade, wo sie doch gut als Abbindegarn oder für meine Etiketten taugen.

Zu den kleinen Knäulen greife ich dann, wenn ich  z.B. Babyschuhe stricke oder etwa mehrfarbige Handstulpen. Dafür kann man sie wunderbar verstricken; entweder Ton-in-Ton oder etwa für Fair-Isle-Muster. Auch zum besticken genügt oft ein kleines Restknäulchen.

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