Dienstag, 7. April 2015

Wenn schon nähen, dann aber richtig

Manche Dinge ziehen eine Lawine von Arbeit nach sich, die dann umfangreicher wird, als die Sache an sich. Ich hätte das eigentlich schon wieder wissen müssen, als wir die Bestellung für unsere Couch unterschrieben haben.
Die grüne Wand passte mir (nicht) mehr, ohne die grüne Wand passten die grünen Kissen nicht mehr, die grünen Gardinen und auch nicht die anderen grünen Sachen.


Die Gardinen sind aufgehängt und ich bin zufrieden. Wir sind zufrieden. Und ich will ganz schnell vergessen, dass ich Geschäfte nach dem passenden Stoff abgeklappert habe. Zu blau, zu grün, zu blickdicht. Zu blass, zu viel grau, zu wenig türkis. Zum Glück nicht "zu teuer", denn es passiert mir immer wieder dass ich feststellen muss, was ich doch für eine guten (nicht bezahlbar teuren) Geschmack habe.



Für gerade einmal 6.90€/lfm habe ich diesen tollen Stoff gefunden und mich gleich gestern an meine (neue) Nähmaschine gesetzt. Und ich habe mich nicht von ihr einschüchtern lassen, auch wenn ich mir plötzlich wieder vorkam, wie im ersten Lehrjahr: Wo stellt man die Stichlänge ein? Wo die Fadenspannung? Dass die Nadel beim stoppen im Stoff bleibt? Wie näht man rückwärts? Wie bekommt man ein Spulchen voll und wie setzt man es ein? Ich habe mich nicht unterkriegen lassen, habe alles herausgefunden.


Als im Fernsehen die Feuerzangenbowle lief (besser als der restliche Feiertags-Fernseh-Mist), stand ich schon am Bügelbrett und bügelte und steckte und abends, nach einem Rib-Eye-Steak und einer Flasche Rosé mit dem allerliebsten Ehemann, wurde auch noch die letzte Naht erstaunlich perfekt und gerade.

Ich denke jetzt auch gar nicht an all die Dinge, die dafür wieder liegengeblieben sind und unerledigt, sondern ich freue mich, dass ich wieder etwas fertigbekommen habe. Insgesamt sind es 4 Schals für ein großes und zwei kleine Fenster und 2 schmale Schals für die Deko hinter der Couch. Dort ist kein Fenster; mir war nur eben die Wand zu nackt.


Das Bild mittig zwischen den beiden Fenstern ist übrigens extra für mich von einer befreundeten Rostocker Künstlerin in meiner Lieblingsfarbe gemalt worden; Helgard Griephahn. Es ist eines von inzwischen 4 ihrer wunderbaren Bilder.


1 Kommentar:

  1. Guten Morgen, du Liebe,

    na, das sieht aber nach großen Veränderungen aus :) Du weißt ja, wer die Wahl hat ... ;) Schön ist es geworden! Und das Bild wäre genau meins :))
    herzliche Grüße
    Petra

    AntwortenLöschen